
Sa, 9. Juli – Sa, 16. Juli
Das erste Camp nach der Pandemie, nach zwei Jahren ohne persönliche Begegnungen und gemeinsame künstlerische Auseinandersetzungen, stellt Begegnungen als politischen und künstlerischen Akt in den Mittelpunkt. Die rund 120 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden im Direktcamp erstmals seit zwei Jahren wieder Kontakt miteinander, mit Künstlern aus dem Bereich Urban Art und mit der Stadt als Kunst- und Begegnungsort haben. Die Corona-Jahre waren vor allem für junge Menschen verlorene Jahre. Nahezu ohne Körperlichkeit gingen die Menschen zur Schule, studierten und spielten Theater – online und ohne direkte Begegnungen. Keine Extremerlebnisse, keine Partys, kein Singen, kein Tanzen, keine Kunst – Jugend ohne Ausdruck. Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Tanz, Bildende Kunst und Beziehungskunst sind eingeladen, gemeinsam mit den Teilnehmenden in Workshops und Aktionen rund um das Consol Theater den Körper wieder sichtbar, die Stimme wieder hörbar und Kunst wieder relevant zu machen.
Unter anderem die gehörlose Hip-Hop-Tänzerin und Choreografin Dodzi Dougban, die ohne gesprochene Worte kommuniziert und tanzt, ohne die Musik zu hören, die bildende Künstlerin Folke Köbberling, die Interventionsmodelle für den Stadtraum entwickelt, in denen sie bestehende Strukturen und urbane Architektur in einem auf subtile und humorvolle Weise, oder die Streetart-Künstlerin Ausrine Pudzevyte (I’m Aube), die ihre Werke an Wänden in aller Welt hinterlässt, den urbanen Raum künstlerisch restauriert und Begegnungen mit sich selbst und anderen Stadtbewohnern mit den Teilnehmern erobern.
Aktiver Teil des Camps sind ehemalige Pott- oder Europefiction-Teilnehmer der letzten 10 Jahre, die das Camp als Mentoren und Künstler begleiten, aktiv mitgestalten und helfen, künstlerische Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
Dieses Projekt wird gefördert von:
Samstag, den 9. Juli 2022 um 9.00 Uhr